Sicherheit und Doping im Pferdesport

FEI erlaubt Medikation im Internationalen Sport...

Aachen bleibt bei Null-Toleranz

Trotz der entschärften Dopingregeln des Weltverbandes FEI bleibt das Aachener Reitturnier CHIO bei seinem strikten Null-Toleranz-Kurs. "Die in Kopenhagen verabschiedete Liste ist nicht die Grundlage, auf der der CHIO 2010 durchgeführt wird", kündigte der Geschäftsführer des ausrichtenden Aachen-Laurensberger Rennvereins (ALRV), Frank Kempermann, am Montag in Aachen an. Der Weltverband hatte unlängst eine Liste mit Medikamenten für Pferde genehmigt, nach der einige bisher verbotene Substanzen ganz oder bis zu einer Obergrenze erlaubt sind.

Das internationale Regelwerk widerspreche den deutschen Regeln. In der CHIO-Ausschreibung heiße es aber ausdrücklich, dass die Teilnehmer die deutschen Regeln akzeptieren müssten, sagte Kempermann. Der Vermarkter Michael Mronz, Geschäftsführer von der Aachener Reitturnier GmbH, betonte: "Das nationale Recht gilt. Ein internationaler Verband kann nie nationales Recht brechen."

Mit dem Widerspruch setzen sich zur Zeit Juristen auseinander. Nach dem Beschluss hatte die Deutsche Reiterliche Vereinigung mit dem Boykott der Weltmeisterschaften in Kentucky und der Abspaltung eines europäischen Verbandes gedroht. "Wir wollen, dass Europa an einem Strang zieht", sagte auch Kempermann. "Wir in Europa sind der Meinung, die Liste kann nicht sein." Es gebe Länder, die hätten eine andere Moral. Die Verabschiedung der Liste "mit ein paar Stimmen Mehrheit" sei eine Überraschung gewesen.

Die vierfache olympische Goldmedaillengewinnerin in der Dressur, Nicole Uphoff-Selke lehnte die Medikation ab: "Die neue Liste war nicht förderlich. Es geht nur so, dass wir die Null-Lösung fahren." Zuletzt war die fünffache Dressur-Olympiasiegerin Isabell Werth wegen Dopings international für sechs Monate gesperrt worden.

Auszug aus dem Steckenpferd - ganzer Artikel hier....